November 2025

Themen

  • Golden Cosmos
  • Buchmessen
  • Comic of Age
  • Weltraum
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Vorherige Ausgabe Oktober 2025

Inhalte dieser Ausgabe

Künstlerduo als Global Player

Vielleicht liegt es an der druckgrafischen Geschichte Dresdens, vielleicht liegt es an der soliden handwerklichen Ausbildung, die dem Kunststudium vorausging, vielleicht liegt es an dem weltläufigen Künstlernamen, ganz bestimmt aber liegt es an dem kongenialen Künstlerpaar, Doris Freigofas und Daniel Dolz aka Golden Cosmos, dass Bilderkunst immer neue Wege geht, unverwechselbar ist und auch der Nische Kinderbuch starke Impulse gibt. Ein Porträt. (Foto: Nikita Teryoshin)

Die Schlümpfe sind schuld

In den 1960er Jahren schaute Heiner Lünstedt in der ARD kurze Trickfilme mit den Schlümpfen. Diese mittlerweile verschollenen Cartoons waren sehr simpel animiert, doch die ebenso spannenden wie lustigen Geschichten hatten das gewisse Etwas, sagt er. Wie er es von den Schlümpfen über die in den 1970er Jahren erscheinende Comic-Zeitschrift ZACK zum Leiter des Münchner Comicfestivals brachte, erzählt er in der Rubrik Comic of Age. (Foto: privat)

Gar nicht weit weg

Wer seine Kinder zukunftsfit machen will, kommt um das Thema Weltraum nicht herum. Wer den großen Schritt für die Menschheit 1968 live am Schwarz-Weiß-Fernseher mitbekommen hat wie die Verfasserin, reibt sich den Sternenstaub aus den Augen, welche Milchstraße an Büchern es heute zum Thema gibt. Eine Auswahl stellen wir vor. (Abb. Training für den Mond, Tessloff Verlag)

Tanz auf dem Vulkan

Früher begann ein Messetag mit dem Aufhübschen des Messestands, einigen reizenden Smalltalks über den Gang hinweg und schlechtem Kaffee. Heute müssen VerlagsmitarbeiterInnen um eine imaginäre Mitte tanzen, während jemand filmt und das rasch mit einem „always happy“ postet. Dass dieser verordnete Frohsinn nur bedingt etwas mit der Stimmung auf der Messe zu tun hat, wird schon nach wenigen Stunden am ersten Messetag klar. (Foto: GewinnerInnen des Deutschen Jugendliteraturpreises, Copyright: Sebastian Kissel)

Rubriken

  • Comic of Age: Die Schlümpfe sind daran schuld – wie Heiner Lünstedt, Leiter des Münchner Comicfestivals, mit Comics erwachsen wurde von Heiner Lünstedt
  • 4 Jungen 4 Bücher: Festliche Stimmung (auch) für Jungen von Eva Maus
  • Neues im Podcast: „Niemand ist zu klein, um groß zu sein“ – MiRA und ihre Freunde finden einleuchtende Antworten auf Kinderfragen von Lothar Sand
  • Blogger-Kolumne: Orientierung im Bilderbuch-Dschungel von Lisa Neder
  • Freie Mitarbeiter
  • Aktuelles: Auszeichnungen | Preise | Termine | Publikationen
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  • Register
  • Impressum

Thema

  • Mit Kindern auf der Göteborger Buchmesse – ein persönlicher Bericht von Bianka Boyke
  • Körper & Seele: KIBUM bewegt! – die 51. Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse von Julia Hruzik
  • Bebrillte Helden von Bianka Boyke
  • Gar nicht mehr weit weg, das Universum: per Buchrakete erreichbar für alle Altersstufen von Christine Paxmann

Im Porträt

  • Lichtblau, Granatapfelrot und Dottergelb – das ist Golden Cosmos, ein Künstlerduo als Global Player von Christine Paxmann

Erlesen

  • BilderBuch
  • KinderBuch
  • JugendBuch
  • Sachbuch
  • Comic/Graphic Novel

Blickpunkt

  • Ein Neustart mit Raketenantrieb – oder warum ein Netzwerk wie die avj Impulse setzen kann von Christine Paxmann
  • Taugen Sachbücher zur Empathieförderung? Ein Selbstversuch von Julia Süßbrich

Esel des Monats

Simone Stolz: Dazwischen die Einsamkeit. Edition Clandestin 2025, 262 S., ab 12, € 45,00

Hinter den Krüppelweiden

Der Einstieg ist ein heiteres Bild mit Buntstift gemalt, ein wenig an Idyllen des 19. Jahrhunderts erinnernd, die zarte Frühlingslandschaft mit jungem Baum. Doch dann folgt sie schon, die Ernüchterung in Form einer Erklärung zum Buch in ockerbrauner Typografie: Die Autorin und Malerin besucht verschiedene Heime der Schweiz, in denen bis weit in die 1990er Jahre Schweizer Kinder fremdplatziert, vulgo „verwahrt“ wurden. Bis 1978 war das noch eine fast willkürliche Angelegenheit, ohne Rücksicht auf besondere Umstände, oft zwangsweise angeordnet. Jahrelang, bis zum 20. Lebensjahr, standen die Kinder unter strenger Aufsicht, mussten arbeiten, beten oder/und Strafen erdulden. Simone Stolz hält deren Alltag in grau-weißen Zeichnungen fest, eindrückliche Sequenzen, manchmal Panels, Details abwechselnd mit feingliedrigen Landschaftszeichnungen, die Heime inmitten schattiger Bergmassive oder einsamer Weiten zeigen. Und dann doch wieder plötzlich bunt und unbeschwert. Stolz hat ein kunstvolles Zeugnis geschaffen und ein Skizzenbuch, Graphic Novel und Dokumentation von Resilienz und Verzweiflung in einem. (Christine Paxmann)

Rückschau Oktober 2025