Mai 2025

Themen

  • Lyrik-Bulletin
  • Julia Nüsch
  • Messenachlese
  • Comic of Age
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Aktuelle Ausgabe April 2025

Inhalte dieser Ausgabe

Raus aus der Nische!

Kinder lieben Gedichte, je lustiger und absurder, desto besser. Das ist eigentlich keine Neuigkeit. Neu ist jedoch, dass immer mehr Erwachsene diese Liebe ernst nehmen. In Verlagen, Bibliotheken und literaturvermittelnden Institutionen – überall finden sich neuerdings Menschen, die sich für Kinderlyrik einsetzen, sie veröffentlichen, empfehlen, sie erleb- und hörbar machen. Und genau aus diesem Grund gibt es jetzt dieses Bulletin.

Von Leipzig nach Bologna in acht Tagen

Welch ein Segen sind Buchmessen. Sie bündeln Milieus, bannen das Böse zwischen zwei Buchdeckel und sublimieren alle Widrigkeiten in verbale und designte Ästhetik. Oder? Ja und nein. Bücher sind Politik, viele Schriftstellerinnen sind mutige Mahnerinnen und selbst das kleinste Bilderbuch kann ein Anfang sein, dem eine lebenslange Kraftquelle innewohnt. Wir machen einen unvollständigen und assoziativen Streifzug über die beiden Messen Leipzig und Bologna. (Abb. privat)

Sprechblasen-Deutschkurs

Herbst 2007 auf dem Comicfestival Hamburg. Ich war in den letzten Zügen meines Praktikums bei dem Berliner Independent-Comicverlag Reprodukt. Ein Kollege nahm mich beiseite, um DAS Gespräch mit mir zu führen: über die Realitäten auf dem deutschsprachigen Buchmarkt und die mageren Aussichten, in der Comicbranche einen Job zu finden. Kurzversion: Don’t do it! Insgeheim war meine Antwort: „Denkste!“ Ich hatte nämlich nach den Monaten bei Reprodukt Blut geleckt und wollte es unbedingt wissen – der Comic sollte es sein. (Text: Filip Kolek, Abb. privat)

Werke, die sich selbst erschaffen

Julia Nüschs Bilder sind unverwechselbar. Sie hat ihren eigenen traumhaft-aquarelligen Stil, den sie bereits während des Studiums entwickelte, der aber an dessen Ende lange nicht vollendet war. Auf der Messe in Bologna zeigt sie ihre Werke: die Klassiker-Illustrationen für den Kindermann Verlag, die Bebilderung zweier Werke von Michael Ende für Thienemann, außerdem ihre eigene Bilderbuch-Reihe, die sie auch selbst betextet hat. (Abb. Hannes Lintschnig)

Blickpunkt

  • Europas friedlichster Krieg: ein All-Age-Antidot von Johannes Rüster
  • Crossover-Genre und Mut zum Taschenbuch, Bildungs-Pappe und Vorlese-Sachbuch – Susanne Krebs traut sich was von Christine Paxmann
  • Neustart für das Lesen- und Schreibenlernen von Hans Brügelmann und Erika Brinkmann
  • Mit viel Geduld, Empathie und Information – Kerstin Goldenstein über die Herausforderung des Lesen- und Schreibenlernens als Erwachsener von Julia Süßbrich

Thema

  • Bäume blättern von Renate Grubert
  • Einhorn kommt selten allein von Johannes Rüster

Im Porträt

  • Werke, die sich selbst erschaffen – die Hamburger Künstlerin Julia Nüsch und ihr traumhaft-aquarelliger Stil von Heike Nieder

Rubriken

  • Kommentar: Leipzig-Bologna in acht Tagen. Zwei Messen im Turbo oder wie man versucht, der Welt ein Gerüst aus Papier zu geben von Christine Paxmann
  • Comic of Age: Sprechblasen-Deutschkurs – seine Liebe zu Comics verschaffte Filip Kolek Ende der 1980er einen Zugang zur deutschen Sprache von Filip Kolek
  • Blogger-Kolumne: Autorin und Influencerin von Marisa Hart
  • 4 Jungen, 4 Bücher: Auf der richtigen Spur – Lektüren zum Mitfiebern von Eva Maus
  • Besonders im Podcast: „Danke, dass Du diese Erinnerungen alle nochmal für uns ausbuddelst“ von Lothar Sand
  • Freie Mitarbeiter*innen dieser Ausgabe
  • Aktuelles
  • Auszeichnungen | Nominierung | Termine | Ausschreibungen
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  • Impressum

Esel des Monats

Friederike Ablang/Merle Goll/Sabine Kranz (Hrsg.): Das Friedenstier. Mit Stift und Flügeln für den Frieden, dtv 2025, 96 S., ab 5, € 16,00.

Friedensboten

„Frieden! Davon gibt es nie zu viel!“ – schreibt Silke Schlichtmann in ihrem Text, nur einem von vielen literarischen Weckrufen in der Anthologie Das Friedenstier. Und wie es nie zu viel Frieden geben kann, gilt das auch für Initiativen, die sich für selbigen einsetzen: egal ob politisch, gesellschaftlich oder eben „mit Stift und Flügeln“. Die drei Illustratorinnen Merle Goll, Friederike Ablang und Sabine Kranz haben dieses Buch initiiert und über hundert Autorinnen und Illustratorinnen zum Mitmachen animiert. Alle Künstlerinnen und der Verlag selbst unterstützen mit diesem engagierten Projekt Ärzte ohne Grenzen: Sämtliche Erlöse aus dem Verkauf sowie alle Honorare und die Arbeit des Verlags fließen als Spende an die Hilfsorganisation. Aber Das Friedenstier ist mehr als „nur“ ein Instrument, um finanzielle Mittel einzusammeln. Es verdient, auch literarisch betrachtet und besprochen zu werden. von Mirjam Dauber*

Rückschau April 2025