März 2022

Themen

  • Kinderrechte
  • Familie & Gesellschaft
  • Diversität
  • Krimis
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Inhalte dieser Ausgabe

Kinderrechte stärken

Politische Bildung schon in Kindergarten und Grundschule? Ja, denn Politik ist auch für jüngere Kinder schon ein wichtiges Thema. Viele von ihnen fragen, warum es Krieg gibt. Einige wollen wissen, „was Bundeskanzler Scholz eigentlich macht“. Wieder andere stellen sich den Bürgermeister als „unseren König“ vor. Vor allem aber sind die Kinder selbst in Interessenskonflikte verwickelt und empören sich zu Recht über Ungerechtigkeiten. Zu oft erleben sie sogar Machtmissbrauch am eigenen Leib. (Abb.: „Gleiches Recht für alle!“ v. Marie Murray u. Hanane Kai, Gabriel)

Familie eben

Alle meine Lieblingsbücher und -filme handeln von Figuren, die jeder und jede für sich ganz unterschiedlich sind, sich in ihrer Diversität aber akzeptieren und im Ernstfall fest zusammenhalten. Dieses wunderschöne Gefühl bedingungsloser Liebe und Loyalität ist vermutlich auch die Idee von Familie – und das, was (nicht nur) Kinder angesichts von Social Distancing und dem Perfektionierungswahn auf Social Media besonders brauchen. Gerade aus Geschichten von Familien, in denen nicht immer alles perfekt läuft, lässt sich so viel Positives mitnehmen. (Abb.: „Jon und die vierte Zimtschnecke“ v. Corinna Antelmann u. Thais Mesquita, Mixtvision)

Diverstität & Krimis

Diversität, Migration, Integration und Identität prägen die aktuellen gesellschaftlichen Debatten. Sie werden auch innerhalb der KJL diskutiert, mit Fragen wie: Wer ist sichtbar in der gegenwärtigen Kinderliteratur? Wessen Stimme wird gehört? Und sie sollten bei der Auswahl der Kinder- und Jugendliteratur berücksichtigt werden. Doch welche Kriterien gibt es? Wie sieht es mit Diversität oder Vielfalt in Literatur für Kinder und Jugendliche aus? Beide Fragen sind nicht leicht zu beantworten und daher soll zunächst der Krimi unter die Lupe genommen werden. (Abb.: „Der Junge, der Gedanken lesen konnte“ v. Kirsten Boie, Oetinger)

Künstler*in des Monats

Jule Wellerdiek zeichnet, seit sie einen Stift halten kann. Nach ihrem Designstudium an der FH Münster widmet sie sich als freiberufliche Illustratorin nun dem, was sie am liebsten tut: Sich Geschichten ausdenken und diese in Bilder verwandeln, am liebsten mit vielen schrägen Figuren und Details. Ihr Debüt „Holgers Haus“ wurde bereits mit dem Picture This-Preis ausgezeichnet und ist 2022 im Knesebeck Verlag erschienen. (Foto: © FH Münster)

Rubriken

  • Künstler*in des Monats: Jule Wellerdiek
  • 4 Jungen, 4 Bücher: Familie – so oder so von Eva Maus
  • Kommentar: Viele blinde Flecke und vertane Chancen von Joeph Kebe-Nguema
  • Meinung: Buch, Identitäten und die Freiheit der Sprache von Ulrich Störiko-Blume
  • Meinung: Von Schutzräumen und Echokammern von Sylvia Mucke
  • Aktuelles: Das war | Das ist | Das kommt
  • Die Besten 7 | Termine
  • Register | Impressum | Vorschau

Thema

  • Demokratie und Kinderrechte in Kinderbüchern von Hans Brügelmann
  • Wenn Leseförderung das einzige Problem wäre … von Julia Süßbrich
  • Staunend zur Superkraft von Tina Rausch

Im Porträt

  • Platz für Gefühle und Sehnsüchte – Jule Wellerdieks Resonanzräume der Fantasie von Sylvia Mucke

Blickpunkt

  • Von Akzeptanz und Wertschätzung: Bücher die ihre Leser*innen stärken von Alexa Sprawe
  • Die Zeiten ändern sich: Diversität und Kriminalromane für Kinder von Jana Mikota
  • Genre in Bewegung: Diversität und Intersektionalität im Kriminalroman für Kinder und Jugendliche von Jana Mikota

Extra

  • Büchermenschen zuhören von Julia Süßbrich
  • Detail und Atmosphäre – „Der Pfad“ als Film von Christine Paxmann

Erlesen

BilderBuch
KinderBuch
JugendBuch
SachBuch

Esel des Monats

Dario Schramm: Die Vernachlässigten. Generation Corona: Wie uns Schule und Politik im Stich lassen. Droemer 2022, 144 S., ab 13/für Erwachsene

Wenn Leseförderung das einzige Problem wäre ...

In den letzten zwei Jahren ist Dario Schramm im Namen der Bundesschülerkonferenz viel in den Medien und in der Politik unterwegs gewesen, damit im Corona-Kontext mehr auf die Bedürfnisse von Schüler:innen geachtet wird. Inzwischen studiert er Recht und Politik, Anfang Februar erschien sein Buch „Die Vernachlässigten“. Darin setzt er sich mit den Schwächen des deutschen Bildungssystems nicht nur in Corona-Zeiten auseinander und macht Verbesserungsvorschläge. Zwar spricht er in „Die Vernachlässigten“ Lesen, Lesenlernen und Leseförderung nicht explizit an, aber sein Buch lohnt die Lektüre für Erwachsene, die sich damit beschäftigen und möglicherweise wenig aktuelle Einblicke in einen Schulalltag haben. Schramm schreibt einerseits offen über seine eigenen durchwachsenen Erlebnisse mit den Schulen, die er besucht hat, und andererseits aus der Position dessen, der sich seit der Mittelstufe für die Belange von Schüler*innen einsetzt – und zwar explizit für die gesamte Breite der Schüler:innenschaft. Zugleich ergreift er Partei für Lehrer:innen und Schulsozialarbeiter:innen, deren Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen er ebenfalls nicht in Ordnung findet.
(…)

Julia Süßbrich

(mehr dazu im Eselsohr 03/2022, S. 10)

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