März 2021

Themen

  • Diversität
  • Frühling & Garten
  • Ostern & Auferstehung
  • Auf Zack! Jung & Alt
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Inhalte dieser Ausgabe

Zeit für Vielfalt

2019 gewann die Britin Bernardine Evaristo als erste schwarze Frau den Booker Prize. „Du fühlst dich unsichtbar, wenn du dich in den Geschichten deines Landes nicht wiederfindest“, sagt die Autorin des jüngst auf Deutsch erschienenen Romans Mädchen, Frau etc. Wer weder in Politik und Wirtschaft noch in den Künsten repräsentiert werde, bekäme signalisiert, nicht wichtig, ja wertlos zu sein. Dass Literatur hier früh entgegenwirken kann, ist breiter Konsens. Doch wie ist es im deutschsprachigen Jugendbuch um die Vielfalt in einer postmigrantischen Gesellschaft bestellt – inhaltlich und im Hinblick auf die Autor*innen? (Abb.: „Keiner zwischen uns“ v. Carolin Hristev)

Der Frühling lockt

Gibt es Erquickenderes, als bei Regen oder noch winterlichen Temperaturen in Büchern zu blättern, die Lust machen auf die Natur? Ob erzählendes Bilderbuch, Sachbuch oder ein Mix aus beiden, die Vielfalt ist groß, die Auswahl schwierig. Am Ende der Lektüre ist das Herz froh gestimmt, alle Sinne sind in Aufruhr, die Hufe scharren: Raus soll’s gehen, Samen wollen in die Erde, anderes wird umgetopft, Blühendes dazugestellt. Und mit jedem neuen Blatt, jeder Blüte, jedem Insekt & Co. ist das Leben spürbarer. (Abb.: „Kleine Blume, große Welt“ v. Guido van Genechten, Annette Betz)

Auf zack! Jung & Alt

Die meisten Menschen denken bei Diversität vermutlich an Vielfalt in Bezug auf Hautfarbe, Religion und Herkunft – vielleicht auch an Geschlechter oder sexuelle Orientierungen. Gerade in der Corona-Pandemie werden auch andere Grenzen sichtbar, die Menschen voneinander trennen: gesund und krank, arm und reich, alt und jung. Gerade Letzteres beschäftigt auch Kinder. Das Verhältnis zwischen der ältesten und der jüngsten Generation gibt zudem eine Menge lustiger und berührender Abenteuer (auch) für Jungen her. (Abb.: „Früh los“ v. Daniel Fehr u. Lotte Bräuning, Thienemann)

Künstler*in des Monats

Lena Winkel, geboren 1993 in Betzdorf (Sieg), wuchs im Westerwald auf und studierte Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg und an der École nationale supérieure des Arts Décoratifs (ENSAD) in Paris. Mit „Komm bald wieder“ erschien ihre Bachelorarbeit 2018 bei Atlantis. Sie macht Bilder- und Kinderbücher sowie Comics und zeichnet am liebsten nicht-menschliche Tiere. Sie lebt und arbeitet in Hamburg. (Foto: © Noëlle Kröger)

Rubriken

  • Reime, Loch, Klappe … Pappe! (Interview mit Dunja Schnabel) von Constanze Spengler
  • Schätze heben: Headline machen von Heike Brillmann-Ede
  • 4 Jungen, 4 Bücher: Jung und Alt in Abenteuern vereint von Eva Maus
  • Die Kunst der unaufgeregten Vielfalt von Tina Rausch
  • Easy? Für wen eignet sich „Was ist was Erstes Lesen easy!“ von Julia Süßbrich
  • Das war | Das ist | Das kommt: Termine
  • Die Besten 7
  • Register/Impressum/Vorschau

Thema

  • Der Frühling lockt von Heike Brillmann-Ede
  • Wer hoppelt denn da? Hasengeschichten für die Kleinsten von Adrian Kilb
  • Die beste Geschichte aller Zeiten – Kinderbibeln mit Selbstbewusstsein und Gegenwartsbezug von Martina Steinkühler
  • Neues Leben – so erzählen klassische Jugendbücher von Auferstehung von Roland Mörchen

Im Porträt

  • Freiheit durch Fantasie – Lena Winkels bezaubernde Tierwesen von Ruth Rousselange
  • Jugendliche unterhaltsam zum Denken anregen – Christine Fehér im Interview von Tomas Unglaube

Erlesen

  • Bilderbuch
  • Kinderbuch
  • Jugendbuch
  • Comic
  • Sachbuch

Esel des Monats

Lena Sjöberg: Die Nacht leuchtet! A. d. Schwed. v. Gesa Kunter, Aladin 2021, 48 S., ab 4

Blaulicht-Alarm

Nacht ist nicht gleich Nacht. Es gibt die sinkende und die schwarze Nacht. Die Nachtluft kann etwas Besonderes sein, die Nachtruhe sollte man einhalten und Nachtblindheit nicht zum Risiko werden lassen. Das ist natürlich nicht alles. Die Schwedin Lena Sjöberg tritt in ihrem fantasievollen Sachbuch den Beweis an: Die Nacht leuchtet!
Was zunächst absurd klingt, da es nachts dunkel ist, wirkt nach der Lektüre völlig klar. Die malende Autorin hat sich auf eine vielseitige Pirsch begeben und erstaunliche Dinge ans Nachtlicht gebracht. Beim ersten Durchblättern scheint verwirrend viel auf den Bildern zu sein. Schaut man in Ruhe hin, eröffnet sich eine wunderbare Welt, die staunen lässt. Gründlich erklärt Sjöberg, warum und wie etwas leuchtet. Jeder Mensch kennt Mond und Sterne und weiß, dass Scheinwerfer, Stadtlichter, Nachttieraugen und Glühwürmchen leuchten. Die Künstlerin führt all das fast greifbar vor und bleibt dabei längst nicht stehen. Pilze können leuchten, Irrlichter sowieso. Es gibt das Polarlicht, das Elmsfeuer und den Leuchtturm.
(…)
Der Verlag empfiehlt das Buch schon ab 4 Jahren. Kann man machen, wobei der Anspruch wegen der dichten astronomischen und biologischen Informationen hoch ist. Das Buch fasziniert zugleich als ein bildstarkes Notturno mit Farbmomenten auf dunklem Grund. Am Schluss wird es Morgen, gebiert die Nacht wieder den hellen Tag.
Roland Mörchen

(mehr dazu im Eselsohr 03/2021, S. 32)

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