Dezember 2022

Themen

  • Klassisches
  • Köstliches & Kurioses
  • Winterliches
  • Rund um die Nacht
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Inhalte dieser Ausgabe

Musik, Musik, Musik ...

Wie schön, dass im Kindermusiksachbuch zunehmend ankommt, wie weit das Themenfeld Musik reicht. Und auch die Aufmachung der Bücher selbst variiert erfreulich. Eine große Herausforderung ist es dabei, die Verständlichkeit der Bücher für Kinder und Erwachsene mit viel oder wenig Musikwissen einzuschätzen und sich darauf einzustellen. Drei Bücher aus den Herbstprogrammen zeigen, wie unterschiedlich dabei vorgegangen wird. (Abb.: „Hört sich gut an“ v. Ole u. Hans Könnecke, Hanser)

Rund um die Nacht

Die Nacht ist ein Narrativ, das wir lernen müssen. Babys schlafen da gerne mal nicht, schließlich gab es im Bauch auch kein Licht. Sorry für den Rumpelreim, aber für kleine Kinder ist die Nacht nicht nur ein seliger Schlafraum, sondern das Andere, das Geheimnisvolle, das mit dem Übergang ins Traumreich. Und dass wir diesen Respekt nie ganz ablegen, zeigen die Verkaufszahlen von Baldrian & Co. Nun scheint in finsteren Zeiten wie diesen die Nacht zum it-Thema geworden. Einige Neuerscheinungen haben sich dem Sujet ziemlich unterschiedlich genähert. (Abb.: „Wer schläft, wer wacht in der Nacht?“ v. Beatrix Mannel/Karolina Benz, Rotfuchs)

Was liest sich leicht?

Ob beim Rezensieren, beim Schreiben, beim Lektorieren, bei der Geschenksuche, beim Beraten in der Buchhandlung oder Bücherei oder bei der Wahl einer Klassenlektüre: Oft müssen (oder sollten) Erwachsene einschätzen, wie leicht oder schwer ein Kinder- oder Jugendbuch zu lesen ist – für einen einzelnen jungen Menschen oder für eine ganze, vermutlich heterogene Gruppe. Doch wie kann man sich für solche Anlässe im Beruf, Ehrenamt oder Privatleben darüber informieren, worauf man dabei achten kann und sollte? (Foto: © Colourbox)

Künstler*in des Monats

Thomas Müller, geboren 1955 in Döbeln, studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig Malerei. Dort lebt er heute als freier Illustrator. Er hat über 30 Kinderbücher geschaffen, seit 11 Jahren erscheinen diese beim Gerstenberg Verlag. 2016 erhielt er den JugendsachbuchPreis des Vereins für Leseförderung. (Foto: © Daniela Filthaut)

Rubriken

  • Künstler*in des Monats: Thomas Müller
  • 4 Jungen, 4 Bücher: Klassiker neu aufgelegt von Eva Maus
  • Lesevielfalt: Woher kann man wissen, wie leicht oder schwer ein Buch zu lesen ist? von Julia Süßbrich
  • Besonders im Hörbuch: Damals wie heute von Lothar Sand
  • Aktuelles: Das war | Das ist | Das kommt
  • Die Besten 7 | Termine
  • Register | Impressum | Vorschau

Thema

  • Musik … ein weites Feld – klassisch, köstlich & kurios von Julia Süßbrich
  • Schnee – rarer werdender Klassiker von Alexia Panagiotidis
  • „Feelin’ Groovy“ – alles Gute noch, Charles! von Roland Mörchen
  • Moderne Klassiker zum Leselust Herauskitzeln von Anita Westphal-Demmelhuber

Im Porträt

  • Der Naturübersetzer – ein Treffen mit Thomas Müller von Christine Paxmann
  • Geschichten-Handwerkerin aus Überzeugung – Ute Krause von Sylvia Mucke

Blickpunkt

  • Zum Einschlafen viel zu schade – die Entdeckung der Nacht im neuen Bilderbuch von Christine Paxmann
  • Wunderbar klassisch – Sagenhaftes aus Ägypten von Mirjam Dauber

Erlesen

  • BilderBuch
  • KinderBuch
  • JugendBuch
  • SachBuch

Esel des Monats

Henrik Hitzbleck/Kerstin Wacker: Das Mädchen in unserem Badezimmer. Wacker und Freunde 2022, 272 S., ab 12

Niemand lebt aus Spaß auf der Straße

Die wohl extremste Form der Armut ist die Obdachlosigkeit. Das Deutsche Jugendinstitut schätzt, dass es in Deutschland 37 000 Straßenjugendliche gibt, also ohne festen Wohnsitz. Wie reagieren wir, wenn wir ihnen auf der Straße begegnen, wenn wir Obdachlose irgendwo sitzen sehen. Seien wir ehrlich, die meisten von uns schauen weg und gehen weiter.
In Das Mädchen in unserem Badezimmer tut Amras Mutter genau das nicht, sondern bietet der 17-jährigen Coco an, bei ihnen zu duschen. Als Coco wieder geht, bleibt ihr Tagebuch zurück.
(...)
Die Autoren Hitzbleck & Wacker haben ihre Recherche bei Streetworkern, Hilfsorganisationen und einer Vermisstenstelle zum Thema Straßenjugendliche geschickt in die Handlung einfließen lassen. Tagebuchpassagen, Amras Ich-Erzählerstimme, (fiktive) Interviews und Chatprotokolle ergänzen sich im Wechsel. Auf dem Cover die bunte, freundliche Welt eines alltäglichen Badezimmers, doch schaut man hinter die Wohlstandsgesellschaftsfassade, zwischen die absolut stimmig harten Pappdeckel, zeigt die Welt ihre zwei Seiten in hartem Schwarz-Weiß-Kontrast. Kerstin Wackers an Holzschnitte erinnernde Grafiken akzentuieren in ihrer Kantigkeit die Klassentrennung, die Straßenkinder und auch erwachsene Wohnsitzlose erleben. Ein im Selbstverlag erschienenes Buch, das Veröffentlichungen aus großen Verlagshäusern ebenbürtig ist.
Maren Partzsch

(mehr dazu im Eselsohr 12/2022, S. 25)

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