Dezember 2020

Themen

  • Märchen mal anders
  • Besondere Buchtipps
  • Musisches & Kulinarisches
  • Spieletipps
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Inhalte dieser Ausgabe

Märchen mal anders

Kann es auf dem weiten Feld der klassischen Märchen etwas Neues geben? Es kann. Sei es, das Altbekannte wird mal nicht für Kinder in guter Absicht zurechtgestutzt. Oder eine berühmte Geschichte kommt etwas modernisierter daher. Oder aktuelle Neuerscheinungen im Genre Fantasie interpretieren und adaptieren klassische Märchenmotive neu. Dazu kommt Enzyklopädisches, das die Vielfalt der Märchenwesen und welten übersichtlich und bildstark. Lassen Sie sich überraschen! (Abb.: „Wonderlands“ hg. v. Laura Miller, wbg Theiss)

Besondere Buchtipps

Ein ganzes Eselsohr voller ausgewählter Buchtipps – wie gemacht als Weihnachtsgeschenke für Groß und Klein. Unser Mitarbeiterin Maren Bonacker lässt sie stellvertretend daran teilhaben, was sie in diesem Jahr unter diverse Weihnachtsbäume legt, denn sie findet: Jedes Kind sollte mindestens eine Buch-Patin oder einen Buch-Paten haben, „die extra und ausschließlich dafür zuständig sind, an Geburtstagen, zum Zeugnis und zwischendurch und natürlich vor allem an Weihnachten mindestens (!) ein Buch zu verschenken“. Und wir finden, das ist aktuell wichtiger denn je. (Abb.: „Haifischzähne“ v. Anna Woltz u. Alexandra Helm, Carlsen)

Beethoven zum 250.

Lebte Ludwig van Beethoven noch, würde er diesen Dezember 250 Jahre alt. Entsprechend umfangreich wird er dieses und kommendes Jahr gefeiert. Klar, dass in dem Zusammenhang auch etliche biografische Werke über ihn erscheinen, für kleine und große Interessierte. Die Autor*innen der hier vorgestellten Medien setzen unterschiedliche Schwerpunkte bei der Auswahl der Details aus Beethovens Leben und musikalischen Werken, die sie präsentieren. (Abb.: „Ludwig van Beethoven“ v. Thomas von Steinaecker u. Simon Kamphans, Headroom)

Eselsohr-Galerie

Regi Widmer wurde 1976 in Zürich geboren und wuchs in Südafrika und der Schweiz auf. Sie liebte es schon immer, Geschichten zu erfinden und zu zeichnen. Als Kind wollte sie Märchentante, Astronautin und Zeichnerin werden. Stattdessen wurde sie zuerst Lehrerin und Reisevogel. Nach dem Abitur wurde sie Grundschullehrerin und schloss später ein Studium an der Hochschule Luzern – Design und Kunst an. 2010 machte sie ihren Bachelor-Abschluss in Illustration Fiction. Heute arbeitet sie als freischaffende Illustratorin und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Basel. (Foto: © Barbara Jung)

Rubriken

  • Eselsohr-Galerie: Regi Widmer
  • 4 Jungen, 4 Bücher: Gute Vorsätze von Eva Maus
  • Leseförderung: Lebenslange Lesebegeisterung (fast) garantiert! von Tina Rausch
  • Besonders im Hörbuch: Bewährte Rezepte, beste Zutaten und neue Ideen – Plätzchen? Nein, H.rbücher! von Lothar Sand
    Spiele News: Unterhaltsames für den Silvesterabend von Tanja Liebmann-Décombe
  • News, Termine
  • Die Buecherkinder lesen!/Die Besten 7
  • Vorschau/Register/Impressum

Thema

  • Eine Schlafmaske für Dornröschen – Neues aus der Märchenwelt von Roalnd Mörchen
  • Klassisch und modern: Märchenmotive in der aktuellen Fantasy von Heike Brillmann-Ede
  • Betreten verboten! Klassische Märchen von Oscar Wilde von Roland Mörchen

Im Porträt

  • Schönste Teamleistung – die Bilderbuchkünstlerin Regi Widmer von Margit Lesemann
  • Stichfestes Musketierleben – Alexandre Dumas’ Helden sterben niemals aus von Roland Mörchen

Blickpunkt

  • So viel zu erzählen über Ludwig van Beethoven von Julia Süßbrich
  • Lieblingsbücher unterm Weihnachtsbaum! von Maren Bonacker
  • Wie entsteht Essen und was passiert damit in unserem Körper? von Julia Süßbrich

Erlesen

  • Bilderbuch
  • Comic
  • Kinderbuch
  • Jugendbuch
  • Sachbuch

Esel des Monats

Pamela Paul u. Maria Russo/Dan Yaccarino, Lisk Feng, Vera Brosgol u. Monica Garwood (Illu.):
Lesen macht stark. Wie wir unsere Kinder für Bücher und Geschichten begeistern.
A. d. Engl. v. Anja Malich, Rowohlt 2020, 256 S.,
€ 20,– (D), € 20,60 (A), SFr 19,90.
ISBN 978-3-499-00464-3

Lebenslange Lesebegeisterung (fast) garantiert!

Ein Drittel aller Eltern lesen ihren zwei- bis achtjährigen Kindern kaum vor. Es mache keinen Spaß oder passe nicht in den Alltag, so die Hauptgründe laut Vorlesestudie 2020 von Stiftung Lesen, der Zeit und der Deutsche Bahn Stiftung. All diesen Erwachsenen möchte man Lesen macht stark in die Hand drücken: In vier Kapiteln – vom Baby bis zum Teenager – zeichnen die Autorinnen die kindliche Entwicklung und entsprechende (Vor-)Lesebedürfnisse nach.

Sie verraten Dos and Don'ts auf dem Weg zu lebenslanger Lesebegeisterung, geben Leselisten an die Hand. Wohlgemerkt als Anregungen und nicht Gebrauchsanweisungen, denn jedes Kind ist anders.
(…) In dem Wissen, „dass sich die US-amerikanische und die deutsche Kinder- und Jugendbuchszene, das Aufwachsen und Lesenlernen hier wie dort in vielerlei Hinsicht gleichen“, aber auch unterscheiden, ließen sie sich für die deutsche Ausgabe unterstützen: Eingeflossen ist das Fachwissen hiesiger Buchmenschen – allen voran Kirsten Boie, die auch ein Vorwort beisteuerte, sowie Journalistinnen und Vertreterinnen von Institutionen wie dem Arbeitskreis für Jugendliteratur, Literaturhäusern oder Bibliotheken.
(…)
Der geballten Expertise zum Trotz besticht das Buch durch seinen leichtfüßigen Ton. So beziehen sich die Autorinnen durchaus auf Erkenntnisse aus der Leseforschung, belegen diese aber statt mit Fußnoten mit persönlichen Anekdoten. Ihren Fokus bilden die positiven Auswirkungen des Lesens auf die Persönlichkeit – wenn Freude mit im Spiel ist. (…)
Großes Lob gebührt der Gestaltung: Um die vierstufige Entwicklung zur lebenslangen Lesebegeisterung optisch abzugrenzen, wurde jedes Kapitel von einerm anderen Illustratorin bebildert. Weitere Abwechslung bringen farbig eingeklinkte Buchcover, und für rasche Orientierung sorgt das aufgeräumte Layout mit Infokästen, wiederkehrenden Rubriken, sorgfältig sortierten Leselisten plus Schlagwortregister. Dieses inspirierende Nachschlagewerk kann eine Familie über Jahre begleiten und bietet ebenso gut Literaturvermittler*innen wertvolle Anregungen, um junge Menschen zum Lesen anzustiften. Möglichst für immer.

Tina Rausch

(mehr dazu im Eselsohr 12/2020, S. 21)

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